Der Strand des Badeortes Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).

Korfu – Tag 11: Acharavi – Town & Beach

Heute stand ich bereits für den Bus um 8:55 Uhr an der Haltestelle vor meinem. Ich wollte zum Badeort Acharavi an der Nordküste. Dafür musste ich erst nach Kassiopi fahren und von dort in den Bus nach ‘Acharavi – Roda – Sidari’ umsteigen. Von Kassiopi nach Acharavi ist es nicht weit, ein Stück an der Nordküste entlang Richtung Westen und ungefähr eine halbe Stunde Fahrtzeit.

Das alte Dorf von Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).

Im Gegensatz zu Kassiopi ist Acharavi städtebaulich eher “nonchalant“. Durch den Ort verläuft die Küstenstraße und bildet damit quasi die Hauptstraße. Auch hier scheint alles auf Touristen abgestimmt. Trotzdem gibt es eine Altstadt (old village), worauf ein Schild verweist, das von der Bushaltestelle aus gut sichtbar ist. Das sog. “alte Dorf” ist eine ruhige Parallelstraße zur Küstenstraße, in der Einheimische wohnen und nette Häuser mit Gärten, Terrassen und Balkonen stehen, von denen manche als Ferienhäuser und -apartments vermietet werden.

  • Zwischen Stadt und Strand: Der Badeort Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).
  • Zwischen Stadt und Strand: Der Badeort Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).
  • Zwischen Stadt und Strand: Der Badeort Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).

Zwischen Stadt und Strand: Der Badeort Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).


Ich lief die Hauptstraße des Ortes einmal hoch und wieder runter bevor ich zum Strand von Acharavi ging. Außer einem Geschäft für handgefertigten, griechischen Schmuck und Utensilien aus Olivenholz fand ich die Läden eher unspannend.

Korfu – Tag 11: Wenn Perfektion erwartet wird, folgt oft Enttäuschung

Der Strand von Acharavi zieht sich sehr in die Länge. Stellenweise ist es sehr laut durch die Beach Bars, obwohl mir deren elektronische Musikauswahl ganz gut gefiel. Da der Strand so breit war und nicht überall Liegen und Schirme vermietet wurden, hatte ich im Umkreis von mind. 20 Metern niemanden neben mir. Die Zeit verging heute irgendwie schnell. Die Rückfahrt nicht, denn diese sollte heute länger dauern.

  • Der Strand des Badeortes Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).
  • Der Strand des Badeortes Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).
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  • Der Strand des Badeortes Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).
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  • Der Strand des Badeortes Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).

Der Strand des Badeortes Acharavi an der Nordküste der griechischen Insel Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).

“In dubio pro reo”

Alles fing damit an, dass der Bus bereits über 20 Minuten zu spät war. Der junge Schaffner meinte, sie würden nach Korfu-Stadt fahren, aber nicht an Dassiá vorbeifahren, das wäre ein anderer Bus (aber welcher?). Trotzdem könne ich mitfahren, in der Nähe von Dassiá aussteigen und von dort einen der blauen Stadtbusse nehmen. Also stieg ich einfach ein, auch wenn ich gar nichts mehr verstand. Ich war so sicher gewesen, dass es einen Bus gab, der um diese Uhrzeit von Acharavi über Kassiopi nach Dassia fuhr… Und ärgerte mich sehr über das System der Green Buses (oder ich ärgerte mich darüber, dass ich das System der Green Buses teilweise noch nicht verstanden hatte).

Finde den Fehler !

Nach einer Analyse ergaben sich mehrere Fehlerquellen in meiner Rückfahrtsplanung:

  1. Ich hatte bei meiner Ankunft in Acharavi nur nach der Bushaltestelle Richtung Korfu-Stadt gefragt und nicht nach der Haltestelle Richtung Kassiopi und Dassiá.
  2. Ich hatte angenommen, dass der Bus nach Korfu-Stadt an der Küste entlang fahren würde und dann in Dassia vorbeikäme. Dass der Bus nach Korfu-Stadt durch das Hinterland fahren könnte, hatte ich nicht bedacht.
  3. Ich hatte automatisch angenommen, dass die Rückfahrt ablaufen würde wie die Hinfahrt: 2 Buslinien und ein Umstieg in Kassiopi.
  4. Ich hätte auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite nach einer Bushaltestelle suchen können, denn das wäre die Fahrtrichtung nach Kassiopi gewesen.

Korfu – Tag 11: Neue Horizonte

Kurzum, ich ärgerte mich über mich selbst. Und darüber, dass ich länger unterwegs sein würde als geplant. Zudem hatte ich Hunger und war verschwitzt. Ärgerlich im Bus sitzend versuchte ich zu eruieren, welche Strecke der Bus fuhr und wie es sein konnte, dass Dassiá nicht auf seiner Route lag. Die Karte der Busrouten klärte mich auf. Der Bus fuhr von Acharavi weiter nach Roda und bog dann ins Hinterland ab, wo er durch die Hügel nach Kerkyra fuhr und die Hügeldörfer abklappern würde. Beim Anblick der Hügel beruhigte ich mich wieder: “Ich mache jetzt einfach eine Sightseeing-Tour durchs Hinterland und sehe dabei die Hügellandschaft und -Dörfer” Und dafür mehr Zeit zu investieren war absolut in Ordnung.

Ein bisschen mehr Flexibilität bitte!

Die Karte der Busrouten verriet mir auch, welche Haltestelle der Schaffner gemeint hatte. Denn in Gouvia konnte ich aussteigen und einen blauen Bus nach Dassiá nehmen. Tatsächlich war alles sehr einfach, ich war nur nicht flexibel genug dafür gewesen! Aber die Fahrt durch das Hinterland war sehr sehenswert und inspirierender als zum dritten Mal die Küste zwischen Kassiopi und Dassiá zu sehen. Diese Hinterland-Route sollte ich nochmal fahren und in einem der Dörfer in Küstennähe aussteigen und von dort nach Roda laufen. Roda kannte ich noch nicht, aber der Strand hatte vom Bus aus einen guten Eindruck gemacht.

Korfu – Tag 11: Auf und davon

Schließlich war es Zeit dort auszusteigen, wo der Schaffner es mir geraten hatte. Dieser hatte mir nicht Bescheid gesagt (wie versprochen), dass ich gleich aussteigen sollte. Ich hatte ihn erst danach gefragt, als er selbst mit dem Rucksack auf dem Rücken in der Tür stand, weil seine Schicht wahrscheinlich zu Ende war. Durch die Touristin auf dem Platz neben mir, hatte ich erst gesehen, dass ich bald aussteigen müsste. Sie ließ sich die Fahrt in einer App anzeigen und konnte live sehen, wo sich der Bus auf der Route gerade befand und wie weit es noch bis nach Kerkyra war. Dem Schaffner zufolge sollte ich eine Station später aussteigen als er. Ich fragte den Busfahrer, ob er mich an der nächsten Haltestelle aussteigen lassen könnte. Ihn schien das irgendwie zu nerven und er machte m.E. ein Mordstheater daraus, ließ mich aber aussteigen.

Besiegelt mit einem Lachen

Ich musste nur die Straße überqueren und befand mich an der Bushaltestelle in Richtung Dassiá. Eine Touristin, die ich fragte, ob ich hier für den blauen Bus richtig sei, wartete auf den Bus nach Roda, wo ich gerade herkam. Ihr Bus hatte Verspätung, kam aber während wir uns unterhielten. Ich hatte so ein Gefühl, das mir sagte, es sei nicht mehr so weit nach Dassiá und fragte den Busfahrer wie viele Kilometer es von hier nach Dassiá seien. Er meinte 3 oder 3,5 km. Ob ich laufen wolle. Ich bejahte. Er lachte, klopfte mir auf die Schulter und meinte, dass es 30 Grad Celcius habe und ob ich Wasser dabei hätte. Ich lachte auch und damit war der Plan besiegelt. Ich ging zu Fuß nach Hause. Der Weg war im Endeffekt nicht weit, aber die Hitze war anstrengend.

Impressionen aus Acharavi: Entlang der Küstenstraße von Acharavi im Norden von Korfu (Korfu, Ionische Inseln, Griechenland, 18.08.2022).

Korfu – Tag 11: Entdeckungen to go

Die Strecke jetzt zu laufen würde mir sehr zugute kommen, wenn ich in 2 Tagen zum Dionysus Campingplatz umziehen würde, an dem ich auf diesem Weg vorbeilief. In dessen Umkreis gab es zwei Strände, eine schöne Bucht mit einer einsamen Kirche, genug Supermärkte, Obst- und Gemüsehändler und natürlich Cafés und Restaurants. Alles sehr vielversprechend für meinen Aufenthalt auf diesem Campingplatz. Mit meiner desorganisierten Rückfahrt von Acharavi hatte ich schlussendlich alles richtig gemacht: Eine Sightseeingtour durch das Hinterland unternommen, eine Wanderung nach Dassiá gemacht und die Umgebung meines künftigen Aufenthaltsortes ausgekundschaftet.

Im Bungalow angekommen, war ich ganz schön müde. Für den nächsten Tag hatte ich noch keine Pläne. Nur die Idee einer Wanderung von Dassiá nach Barbati mit 4,9 km einfacher Wegstrecke. Der Läufer ist erwacht! Cheers.